Abschied von der Landesberufsschule Photo+Medien Kiel

2009 endete meine Tätigkeit an der Landesberufsschule Photo Medien Kiel. Es war insgesamt eine sehr schöne Zeit, die ich mit vielen kreativen und interessierten  Schülern und Kollegen verbringen durfte. Zur Erinnerung findet ihr eine Sammlung von GMT-Klausurenfragen von 2002 bis 2009 in der folgenden Rubrik wiedergegeben ;-) . Anbei die Veröffentlichung der INPHO über den letzten Abschlussjahrgang den ich unterrichten durfte. Vielen Dank für die gemeinsame Zeit im "Laden"  (vielen Dank auch an den "GFW Publishing Verlag" für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe der Seite). 

Ach ja, ehe ich es vergesse: In einem (schon etwas in Vergessenheit geratenen) Schülerprojekt wurde im Jahre 2003 die Bildqualität und die Handhabung von (analogen) Einwegkameras für die Zeitschrift "Öko-Test"von unseren Schülern getestet. Das Projekt war super interessant und machte viel Spaß. "Verzeichnungen (tonnen- oder kissenförmig)", "Randabschattungen", "Schärfe" und die "Blitzreichweite" haben wir begutachtet. Selten konnte man so gut Theorie und Praxis verbinden und gleichzeitig die Ergebnisse in einer angesehenen Testzeitschrift lesen. Anbei eine Kopie der Veröffentlichung der Zeitschrift "Öko-Test". (Vielen Dank an die Redaktion der Zeitschrift Öko-Test für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Artikels).

Einstiegsfragen zur analogen und digitalen Fotografie

Digitale Kameras werden zwar technisch immer komplexer, aber genau das ist der Grund warum technisch-gute Fotos immer einfacher werden. Mit nur wenigen Einstellungen werden alle Fotos technisch einwandfrei: Die Programmautomatik sorgt für gut belichtete Bilder, der Weißabgleich minimiert den Farbstich, die Auflösung und die JPEG-Qualitätsstufen bestimmen die Größe des Prints und ein Anti-Shake-System schließt eine Verwacklung durch den Fotografen fast aus. Einen hervorragenden Leitfaden zur digitalen Fotografie erhalten Sie bei "Arbeitskreis digitale Fotografie". Testen Sie Ihr Wissen über die digitale Kameratechnik:

 

1. Welche Auflösung sollte für Bilder die im DIN A 4 Format ausgedrucht werden sollen, Kameraseitig eingestellt werden und warum?

2. Wie funktioniert die Programmautomatik der Kamera und wann kann man diese problemlos nutzen?

3. Wie groß wird eine Bilddatei, wenn die Auflösung 2000 x 3000 Pixel beträgt und die JPEG-Komprimierung den Faktor 4 hat? Wie viele Bilder würden im Idealfall auf eine 2 GByte große Speicherkarte passen?

4. Erklären Sie die folgenden Bezeichnungen: Exif, JPEG, RAW, Auflösung und zeigen Sie anhand Ihrer Kamera, wo Sie die jeweiligen Einstellungen finden.

Abbildung: Belichtungsautomatiken und -programme

5. Für einen optimalen Bildausdruck benötigen Sie 300 Pixel pro inch (ppi). Ein inch sind 2,54 cm. Wie groß wird ein Bild im Idealfall, wenn Sie 2000 x 3000 Pixel zur Verfügung haben? Zusatzfrage: Wann ist der Schärfe- und Detaileindruck eines Bildes besser: Bei 96 ppi, bei 200 ppi oder bei 300 ppi? Begründen Sie Ihre Aussage.

6. Sie haben den Weißabgleich auf "Glühlampe" gestellt. Welchen Farbstick werden die Bilder haben, wenn Sie bei Tageslicht fotografieren (und warum)?

7. Sie möchten ein Portrait fotografieren. Der Hintergrund (Figur/Grund Beziehung) soll "unscharf" werden. Welche Einstellung nehmen Sie vor? 


Der Aufnahmesensor: CCD oder CMOS-Chip

 img 0877

1.Berechnen Sie die Dateigröße eines JPEG-Bildes: Die Kameraauflösung beträgt 3000 x 4000 Pixel, die Farbtiefe 24 bit und der JPEG-Komprimierungsfaktor ist 4. Wie viele Bilder (aus der oben genannten Aufgabe) passen rechnerisch auf eine 1 GB große Speicherkarte?

2. Fotografieren Sie mit einer 12 Megapixel Spiegelreflexkamera und einer 12 Megapixel Kompaktkamera bei gleicher Brennweite/Bildausschnitt das gleiche Motiv und betrachten Sie die beiden Bilder anschließend auf Ihrem Monitor. Welche Unterschiede werden sichtbar (mind. 4 Unterschiede) und welche Begründungen haben Sie für die Unterschiede?

3. Was ist der Cropfaktor? Eine DSLR-Kamera wird mit dem Objektiv 18 – 55 mm verkauft . Welcher Kleinbildbrennweite entspricht diese Brennweitenangabe? Genutzt wird ein Aufnahmesensor mit der Größe 23,4 x 15,6 mm.

4. Zeichnen Sie den Gang des Lichtes durch den CCD-Sensor. Beschriften Sie die einzelnen Stationen und beschreiben Sie kurz die jeweilige Aufgabe des Bauteils.

5. Nennen und beschreiben Sie fünf Unterschiede zwischen dem CMOS und dem CCD-Aufnahmesensor.

6. Wie funktioniert die JPEG-Komprimierung? Nennen Sie die entscheidenden Arbeitschritte der Komprimierungsart. Warum kann die JPEG-Komprimierung das Auge so gut täuschen?


Licht und Farbe


Fotografie bedeutet "Malen mit Licht". Licht ist ein besonders bedeutsames Gestaltungsmittel in der Fotografie. Und: Die Erforschung des Lichtes ist eine relativ junge Disziplin in der Physik: Testen Sie Ihr fotografisches Wissen über das Licht: Licht

 

1. Machen Sie vom Sonnenaufgang bis eine Stunde nach Sonnenuntergang jede Stunde ein Foto des selben Motives. Schalten Sie dazu den automatischen Weißabgleich ab. Wie verändert sich das Licht?

2. Farbe setzt sich aus dem Farbton, der Helligkeit und der Sättigung zusammen. Machen Sie diese Eigenschaften mit Hilfe von Screenshots aus einem Bildbearbeitung deutlich.

3. Farben haben Wirkungen auf ihren Betrachter. Fotografieren und sammeln Sie Motive mit folgenden Farben: Rot, Gelb, Grün, Blau, Magenta, Cyan, Weiß, Grau und Schwarz. Drucken und schneiden Sie die Motive aus und kleben Sie diese als Collage zusammen. Notieren Sie die Farbwirkung zur jeweiligen Farbe.

4. Erklären und beschreiben Sie die Dispersion anhand des Regenbogens.

5. Fotografieren Sie ein Motiv mit allen unterschiedlichen Weißabgleicheinstellungen Ihrer Kamera. Welche Veränderungen werden sichtbar? Notieren Sie jeweilige Farbtemperatureinstellung.

Das Auge

Man sieht nicht mit dem Auge, das Auge ist lediglich ein Sinnesorgan für die Aufnahme von Licht (elektromagnetische Wellen und/oder Photonen). Das Das Bild, welches Augenach der Signalaufnahme entsteht, wird im Gehirn erzeugt. Das Auge wird gerne mit der Kamera verglichen und tatsächlich gibt es Ähnlichkeiten... Testen Sie Ihr Wissen über das Auge:

 

1. Beschriften Sie die Bestandteile des menschlichen Auges und beschreiben Sie den Gang des Lichtes zur Netzhaut

2. Vergleichen Sie die Bestandteile einer Kamera, Aufnahmesensor und Objektiv mit dem Auge: Welche vier Gemeinsamkeiten fallen Ihnen auf?

3. Beschriften Sie die Struktur der Retina in dem Sie diese in fünf Bereiche unterteilen. Beschreiben Sie, wo in der Netzhaut eine Signalaufnahme und erste Signalverarbeitung statt findet.

4. Wie verteilen sich Zapfen und Stäbchen auf der Netzhaut und welche Funktionen haben sie?

Retina