London 2019: Wie groß ist das fachdidaktische Potential des Imperial War Museum und Churchill War Rooms für das politische und historische Lernen im Rahmen einer Klassenfahrt?
Für die politische und historische Bildung kann man im Rahmen einer Exkursion oder Klassenfahrt nach London einiges tun. Zwei Museen seien an dieser Stelle ausdrücklich empfohlen: Das Imperial War Museum und Churchill War Rooms. Das Imperial War Museum widmet sich den beiden Weltkriegen sowie den Kriegen mit Beteiligung von britischen Soldaten, insbesondere dem Falklandkrieg, dem Afghanistan-Einsatz und dem Krieg im Irak. Jeweils eine eigene Etage nehmen nicht nur der Erste und Zweite Weltkrieg ein, auch die Thematisierung des Holocaust erhält eine eigene Etage und ist damit ein weiterer Schwerpunkt des Museums. Es werden auf sechs Etagen sowohl die Militär- als auch die Kulturgeschichte der Einsätze und Bedingungen britischer Soldaten dargestellt. Das Museum ist kein Technikmuseum (aber selbstverständlich wird Technik gezeigt), es ist auch kein Museum für militärische Nostalgiker, im Gegenteil: Die Ausstellungen stellen aktuelle Fragen an den Besucher und an die Gegenwart, gleichzeitig versucht es weitgehend multiperspektivische Antworten zu geben. Der Erste Weltkrieg, der in den bundesdeutschen Lehrplänen im Vergleich zum Zweiten Weltkrieg eine eher untergeordnete Rolle einnimmt, wird im englischen als „Great War“ bezeichnet und vor Ort ausführlich dargestellt sowie im Rahmen von Kriegsursachenforschung problematisiert. Der Besuch des Museums ist kostenlos.