Exkursion: Die Besuchsmöglichkeiten des House of Commons und des Deutschen Bundestages im Vergleich

Vergleichen wir an dieser Stelle die Besuchsmöglichkeiten des britischen Unterhauses und des DeutschenBundestages aus Sicht einer Besuchergruppe, im Idealfall einer Schülergruppe während der Klassenfahrt oder der Studienreise.
Ich mag den Typus des „Redeparlaments“, insbesondere das des House of Commons und die britische Debattenkultur: Häufig geistreich, spontan, schlagfertig, kontrovers, eigensinnig, durchaus ironisch und humorvoll. In einem Redeparlament werden politische Fragen in Diskussionen sowohl im Plenum als auch in Ausschüssen zwischen den Abgeordneten untereinander und mit der Regierung erörtert. Das House of Commons ist ein Parlament mit Sendungsbewusstsein und Selbstbewusstsein gegenüber der Exekutiven. Einige TV-Berichterstatter nannten und nennen es in Bezug auf den Brexit chaotisch und zerstritten. Vielleicht war dem so, aber war das parlamentarische Verhalten nicht auch ein Ausdruck von gelebter parlamentarischer Demokratie, von der Wahrnehmen der Repräsentation sowie einem gesunden Selbstbewusstsein der Legislative gegenüber der Regierung?
Nachtrag: Nach dem der mit der EU ausgehandelte BREXIT-Vertrag mehrfach durch das House of Commons nicht beschlossen wurde und dann auch die gewünschte und benötigte Neuwahl des Unterhauses keine 2/3-Mehrheit erhielt, war eine temporäre parlamentarische Krise in Sachen BREXIT festzustellen. Die Neuwahl des Unterhauses am 12. Dezember 2019 schuf die Voraussetzung über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU auf parlamentarischen Wege zu entscheiden.
„Digitalisierung und Teilhabe“ heißt die Ausgabe des Heftes „Unterricht Wirtschaft+Politik“ (3/19), welches Prof. Andreas Lutter (CAU Kiel) und ich (als Gastherausgeber) im Herbst 2019 gemeinsam herausgegeben haben. Zusammen mit fünf Autoren werden praxisrelevante Unterrichtsplanungen entworfen, die Kolleginnen und Kollegen im Politik- und Wirtschaftsunterricht sofort einsetzen können. Johannes Schmidt beschäftigt sich mit den Möglichkeiten „Fake News“ zu erkennen, Maik Schmidt thematisiert die Beeinflussung durch digitale Influencer, Sabine Gans stellt die Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung („Berufsorientierung 4.0“) in den Mittelpunkt ihrer Unterrichtsplanung. Anschließend loten Steve Kenner und Sigrid Meinhold-Henschel die Chancen und Risiken der Demokratiebildung im digitalen Zeitalter aus bevor ich Ideen von Hans Rosling („Factfullness“) in dem Beitrag „Wird die Welt immer schlechter?“ aufgreife und einen faktenorientierten und optimistischen Ausblick auf die weltweite Entwicklung wage. 
Teilnahme als Fachvertreter für Politikdidaktik der Europa-Universität Flensburg, Seminar für Politikwissenschaft und Politikdidaktik, an der

Nach einem kurzen Einführungsvortrag Ina Reinharts über den auflagenstärksten Zeitungsverlag in Schleswig-Holstein, die grundgesetzlich festgeschriebenen Unterschiede zwischen Journalismus und Schule sowie Schwerpunktthemen der KINA-Redaktion, verglichen die Studierenden und die Redakteurin aktuelle Herausforderungen von Printmedien und Schule unter den Bedingungen von "social media", Auswahlkriterien von Nachrichten, Bildern und Diagramme sowie Rückkopplungen von Lesern und Schülern, bzw. Eltern. Die Diskussion mit Ina Reinhart von der KINA-Redaktion des SHZs fand bereits zum zweiten Mal im Rahmen der Veranstaltung "Fachdidaktik Politik für Sachunterrichtsstudierende", des Seminares für Politikwissenschaft und Politikdidaktik, der Europa-Universität Flensburg statt. Ein Ergebnis aus der letztjährigen Exkursion zum SHZ (2017) ist u.a. eine BA-Thesis zur Thematik Erstbegegnung von Grundschülern mit Politik durch Kindernachrichten und Klassenrat. Vielen Dank an die KINA-Redakteurin Ina Reinhart und dem SHZ-Verlag für den herzlichen Empfang und die angeregte inhaltliche Diskussion.