Außerschulische Lernorte:

Exkursion zur "Die Zeit" und "Der Spiegel" - Aktuelle Herausforderungen der medialen Politikvermittlung

hamburg medien 1Ende des Sommersemesters 2016 diskutierten 13 WiPo-Studierende (incl. Dozent) mit der Redakteurin Özlem Topꞔu, sie arbeitet in der Politikredaktion der Wochenzeitung "Die Zeit", und mit dem Wirtschaftsredakteur Martin Müller des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", über aktuelle Herausforderungen der Medien. Nach einem kurzen Einführungsvortrag über die Arbeitsweisen des von Rudolf Augstein gegründeten Nachrichtenmagazins, diskutierten die Studierenden (und der Dozent) aktuelle Herausforderungen von Printmedien unter den Bedingungen von "social media", mögliche Medieneffekte wie das Agenda Setting, die ethische Verantwortung von Journalisten, sowie die (vergleichbaren?) Herausforderungen durch politischen Populismus für Journalisten und Politiklehrer/Politikdidaktiker. Özlem Topꞔu, die gerade aus der Türkei zurückgekommen war, berichtet über die politischen Veränderungen nach dem gescheiterten Militärputsch. Zum zweiten Mal organisierten die Studierenden im Rahmen des "Planung und Praxis-Seminares" des Seminares für Politikwissenschaft und Politikdidaktik der Europa-Universität Flensburg ihre Exkursion selbständig, dieses Mal war Lena Schulz federführend für die Besuche der außerschulischen Lernorte verantwortlich. Ziel des Seminares war die veränderte Situation der Medien zu beleuchten, aktuelle politische Inhalte zu diskutieren, aber auch die künftigen WiPo-Lehrer für einen Besuch von außerschulischen Lernorten zu interessieren. Vielen Dank der Organisatorin sowie "Zeit" und  "Spiegel".

Außerschulische Lernorte: 

Exkursion in die Bundeshauptstadt Berlin

berlin5Im Rahmen des Seminares „Planung und Praxis des Politikunterrichtes“ beschäftigen wir uns unter anderem im den Themenfeld „Exkursionen im Politikunterricht“. Die Studierenden äußerten den Wunsch die Theorie mit der Praxis zu verbinden und eine Exkursion nach Berlin durchzuführen. Gesagt-getan, die drei Studierenden Hanisch, Evers und Miersch organisierten, zusammen mit der Konrad-Adenauer Stiftung, in kürzester Zeit ein klasse Exkursionsprogramm. Vom 13. bis zum 15. Januar 2016 fuhren 25 Studierende und ich als verantwortlicher Dozent in die Bundeshauptstadt Berlin. Wir besuchten eine Plenardebatte im Deutschen Bundestag, diskutierten über die deutsche und europäische Ukraine-Politik im Bundesministerium der Verteidigung, besuchten im Bendlerblock den Ort, an dem Graf Stauffenberg und drei weitere Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 erschossen wurden, gingen durch das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, fotografierten die Mauerreste an der East-Side-Gallery, besichtigten das Stasi-Untersuchungsgefängnis in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und sprachen über aktuellen Herausforderungen in der Flüchtlingspolitik mit einer Vertreterin der KAS. Die Abende in der „Markthalle Neun“ in Berlin-Kreuzberg und in der „Die Berliner Republik“ (Berlin-Mitte) rundeten die Exkursion ab. Vielen Dank an alle studentischen und institutionellen Organisatoren und die WiPo-Studierenden der Europa-Universität Flensburg. 

Politikdidaktik: Der Besuch einer Sitzung des Landtages muss im WiPo-Unterricht gut vorbereitet werden

Am 16. Juli 2015 fuhren 17 Studierende im Rahmen der Veranstaltung "Konzeptionelle Ansätze in der Politikdidaktik: Planung und Praxis des Politikunterrichtes" (Seminar für Politikwissenschaft und Politikdidaktik) nach Kiel in das Landeshaus. Der Landtag hatte in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zahlreiche Themen abzuarbeiten. "48 Themen waren für die Tagung vom 15. bis 17. Juli angemeldet worden – darunter allein neun Erste Lesungen und eine Regierungserklärung." (Quelle: Landtag SH/Plenumonline). Die Studierenden und ihr Dozent verfolgten Top 28, "Kindeswohl in Heimen", von der Besuchertribüne des Landtages. Anschließend diskutierten die Studierenden mit den Landtagsabgeordneten Volker Dornquast (CDU), Rasmus Andresen (Grüne) und Tobias von Pein (SPD) über die Hochschul- und Schulpolitik in Schleswig-Holstein.

Interdisziplinäre Unterrichtsthemen als Grundlage der Exkursionen innerhalb der Stadt Flensburg

Im Sommersemester 2015 befassten sich 25 Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen im Rahmen des interdisziplinären Moduls (Master) mit Exkursionen zu außerschulischen Lernorten. Die angehenden Geschichts-, Dänisch-, Gesundheit/Ernährung-, Geografie-, Mathematik-, Sport- und WiPo-Lehrerinnen und -lehrer suchten nach didaktisch begründeten Möglichkeiten die (eigene) Stadt in den Mittelpunkt des Unterrichts zu stellen. Dazu verließ das Seminar die Universitätsräumlichkeiten und verlegte die Seminarsitzungen beispielsweise in die Räume der dänischen Minderheit, in die Schaltzentrale der Stadtwerke, in die Schuldnerberatung, in die Handelshöfe in der Innenstadt, an den Hafen, auf den Sportplatz der Sportpiraten, in das Offiziersheim der Marine und in die Räume der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

interdisziplinres modul1

Die Inhalte des Seminares entwickelten die Studierenden ganz lebensweltbezogen aus den kommunalen Aufgaben und Angeboten der Stadt Flensburg. Einige Beispiele: Die kommunale Energieversorgung durch die Stadtwerke („Klimapakt“), die soziale Unterstützung für betroffene Bürger ("Soziale Stadt: Die Schuldnerberatung"), die Bevölkerung der Stadt ("Einwanderung nach Flensburg sowie Integration in Flensburg"), der wirtschaftliche Strukturwandel der Stadt ("Globalisierung am Beispiel des Flensburger Hafens" und „Konversionsprojekt: Der Marinestandort Flensburg“), Jugendkultur der Stadt ("Die Sportpiraten") sowie ausgewählte Aspekte der Stadtgeschichte ("Deutsch-dänischen Geschichte der Stadt") bildeten die thematischen Schwerpunkte des Seminares. Die unterrichtlich geplante Umsetzung der einzelnen Themen orientierte sich an unterschiedlichen fachdidaktischen Ansätzen, z.B. des "problemorientierten Politikunterrichtes".

Die Bedeutung der Grundrechte verdeutlichen: Gedenkstättenbesuch des Seminars für Politikwissenschaft und Politikdidaktik im ehemaligen KZ Neuengamme

Die Vermittlung der Grundrechte (Art. 1 bis 19 GG) anhand aktueller politischer Fallbeispiele, variiert durch unterschiedliche politikdidaktische Konzeptionen, stand im Mittelpunkt des Seminares "Konzeptionelle Ansätze in der Politikdidaktik" (Wintersemester 2013/14). Gleichzeitig sollte den Seminarteilnehmern jedoch auch die besondere Stellung der Grundrechte im Grundgesetz durch historische Einordnung erfahrbar gemacht werden. Aus diesem Grund besuchten 38 Studierende und ich Ende des Jahres 2013 die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme in Hamburg. "Das Grundgesetz kann weithin geradezu als Gegenentwurf zu dem Totalitarismus des nationalsozialistischen Regimes gedeutet werden, um aus den geschichtlichen Erfahrungen zu lernen und eine Wiederholung solchen Unrechts ein für alle Mal auszuschließen.", charakterisierte der erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes in seinem Beschluss vom 4. November 2009 den geschichtlichen Hintergrund des Grundgesetz.